Chronik unserer Wehr

Man kann annehmen, daß die Bewohner von Hartenrod bereits im Mittelalter Vorschriften beachteten und Vorrichtungen besaßen, um Leben und Gut vor Feuersgefahr zu schützen. Nähere Kunde erhalten wir seit dem 18. Jahrhundert, als sich die standesherrliche Gesetzgebung mit dem Feuerschutz befasste. Lederne Feuereimer, Feuerleitern, Haken und Gabeln gehörten schon Damals zum Lösch- und Rettungswesen. In Kübeln, Bütten und Brunnen hielt man Löschwasser bereit. Außerdem diente das Wasser der nahen Salzböde zum Löschen. Feuerläufer eilten in benachbarte Gemeinden und holten Hilfe.

Bereits 1834 stand für größere Brände eine Kirchspielspritze in Hartenrod zur Verfügung. Zu Ihrer Unterhaltung trugen alle Gemeinden des Kirchspiels bei; außerdem wurden Feuergabeln, Feuerhaken, Feuereimer und Feuerleitern bereitgehalten. Das Leiternhaus befand sich 1851 in baufälligem Zustand. Die Gemeinde Hartenrod baute deshalb zwei Jahre später auf der Gemeindewüstung am Huhnhof ein neues Haus.

1870 waren die Bürger von Hartenrod zu einer Spritzenmannschaft zusammengeschlossen und bildeten mit der Mannschaft von Bottenhorn einen Spritzenverband.

(Text aus „Hartenrod, in Geschichte und Gegenwart von Karl Huth 1974)

 

Im Jahre 1926 wurde dann auf Anregung des damaligen Bürgermeisters, Herrn Otto Seitz in Hartenrod eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Gründungsversammlung wurde im Saal der Gastwirtschaft Plaum (Ottos) abgehalten.

Bereits ein Jahr später konnten die Feuerwehrmänner ihre Uniformen in Empfang nehmen. Als Gerätschaft stand ein Hydrantenwagen mit Schlauchmaterial und Standrohren zur Verfügung. Es war ein bescheidener Anfang, aber es war der Anfang einer Hand voll junger Männer, die sich das Ziel gesetzt hatten, in Not geratenen Mitbürgern zu helfen unter dem Leitsatz:

“Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr”.

                                                                 

Nicht nur Hilfe bei materieller Not, sondern auch seelische Aufmunterung brauchten die Menschen in diesen schweren Zeiten, nach einem verlorenen Krieg, harten Inflationsjahren und nachfolgender Arbeitslosigkeit. Deshalb entschlossen sich die wackeren Wehrmänner, eine Feuerwehrkapelle zu gründen. Geld zur Anschaffung von Instrumenten war nicht vorhanden und so waren die einzelnen Mitglieder gezwungen, die Instrumente selbst zu bezahlen.

Von nun an ging es stetig aufwärts mit unserer Wehr. Neue Kameraden traten in die Feuerwehr ein, es gab viel Geselligkeit und Freude in einer scheinbar gesicherten Zeit.

                                                                 

Diese Euphorie wurde 1935 jäh durchbrochen. Ein Teil unserer Feuerwehrkameraden meldete sich freiwillig zum Militärdienst, in der festen Annahme, hier noch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unseres Landes zu leisten.

Ortsbrandmeister Karl Plaum war wahrlich nicht zu beneiden, denn bereits 4 Jahre später, mussten auch die zurückgebliebenen Kameraden in den ausgebrochenen 2. Weltkrieg ziehen.

Auch unsere Heimat blieb von den sinnlosen Angriffen und Vergeltungsschlägen nicht verschont. Nach vielen kleinen Angriffen auf Züge, wurden fast zu Ende des Krieges bei einem Fliegerangriff 2 Wohnhäuser und das Spatwerk durch Bomben schwer beschädigt.

Viel schwerer wog jedoch der Tod der vielen Feuerwehrkameraden, die ihr all zu junges Leben lassen mussten und ihre Familien in Trauer zurückließen.

Nach so viel Leid, Elend und einem verlorenen Krieg war es eigentlich  ganz verständlich, dass niemand mehr echte Lust verspürte in einem Verein tätig zu sein. Und so dauerte es doch einige Zeit, bis sich die heimgekehrten und noch verbliebenen Wehrmänner unter dem Kamerad Otto Pfeifer zu einem Neuanfang entschlossen.

Die durch den Krieg entstandenen Lücken konnten durch das Mitwirken von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten geschlossen werden. Dennoch bleiben unsere gefallenen und vermissten Kameraden unvergessen.

Die Zeit heilt Wunden.

Neben der Arbeit in der Feuerwehr, fanden unsere Kameraden auch noch Zeit für Musik und Geselligkeit.

Die Feuerwehrkapelle eilte von Einsatz zu Einsatz und im Übereifer hatte man die finanziellen Ansprüche der GEMA nicht mit eingerechnet. Um die Zahlungsverpflichtungen gegenüber der GEMA zu erfüllen, mussten 1950 die Instrumente verkauft werden. Das war das Ende der Feuerwehrkapelle Hartenrod.

Dieser Aderlass hatte für die Freiwillige Feuerwehr keine negativen Folgen, im Gegenteil, von nun an stand der Dienst der Wehr wieder an erster Stelle.

1954 wurden 13 Feuerwehrkameraden für über 25jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt.

Es waren: Otto Pfeifer, Willi de Carlo, Heinrich Plaum, Emil Trapp, Karl Rink, Erwin Pfeifer, Ernst Plaum I, Willi Müller, August Plaum, Hans Walther, Wilhelm Hofmann, Adolf Mergehen und Karl Bamberger.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 50er Jahren häuften sich die Brände und Einsätze. Ausrüstung und Gerätschaften stammten zum großen Teil noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg.

                                                                          

Wenn man heute noch einmal zurückblickt, kann man sich nur wundern, welche Einsatzleistungen mit den nach dem heutigen Gesichtspunkten primitiven Geräten erbracht wurden. Zug um Zug wurde aber dann von der Gemeinde Schlauchmaterial ausgetauscht. Und als dann bei einem Brand im Jahre 1960 die Motorspritze regelrecht auseinander flog, löste sich dieses Problem, eine neue TS 8 musste auf dem schnellstem Weg beschafft werden.

Der anstehende Unterbringungsnotstand für die neuen Geräte löste sich dann sehr schnell. 1961 wurde das neu errichtete Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. In ihm fand die Feuerwehr eine neue Heimat. Das Gerätehaus übertraf alle Erwartungen. Es verfügte über eine Zentralheizung, ordentliche Regale für die persönliche Schutzausrüstung und einen Schlauchtrockenraum. Kurzum über alles, was für eine geordnete Feuerwehrarbeit erforderlich war.

Daneben gab es auch einen ausreichenden Vorplatz, wo das eingesetzte Schlauchmaterial gereinigt und für erneute Einsätze gewickelt werden konnte. Es war für die damalige Zeit weit mehr als man sich bei Baubeginn erhofft hatte.

1962 war ein Jahr des Umbruchs in unserer Wehr. Gründungsmitglieder und altgediente Feuerwehrkameraden schieden aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Sie wurden in einer Ehren- und Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr angegliedert.

                                                                          

Aber auch undisziplinierte jüngere Feuerwehrleute wurden aus der Wehr ausgeschlossen und unter dem neugewählten Ortsbrandmeister Walter Plaum begann ein Neuaufbau mit 16 aktiven Wehrmännern. Ordnung und Disziplin bestimmten von nun an das Auftreten unserer Wehr. Es wurde eine Übungsordnung eingeführt, denn blindes verstehen untereinander und gute Kenntnis am Gerät garantieren im Ernstfall den Erfolg.

Der Erfolg lies nicht lange auf sich warten. Am 27 Januar 1963 beschloss der Kreisfeuerwehrverband die Wehr Hartenrod mit der Ausrichtung des Kreisfeuerwehrverbandstages 1963, verbunden mit dem Feuerwehrfest zu beauftragen.

                                    

Wahrlich eine harte Aufgabe für eine Wehr mit 16 Aktiven und 48,--DM Kassenbestand. Um so mehr reizte diese Aufgabe. Ohne unsere Kameraden aus der Alters- und Ehrenabteilung, aber vor allem ohne unseren Bürgermeister Walter Hinterlang, wären wir wohl gescheitert. Er war der Denker und Lenker in allen prenzligen Situationen. Dafür sei ihm an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.

Natürlich gab es in der 6monatigen Vorbereitungszeit viele Hindernisse zu überwinden und manche hitzige Festausschusssitzung wurde abgehalten. Das aber dann unser Fest so gut über die Bühne ging, war der Verdienst jedes einzelnen Feuerwehrmannes.

Die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Hartenrod bei Brandeinsätzen und auch das kameradschaftliche Verhalten anlässlich des Kreisfeuerwehrverbandstages blieb bei der Gemeindevertretung Hartenrod nicht ohne Wirkung. So beschloss die Vertretung im Herbst 1963 ein neues Feuerwehrauto zu beschaffen.

m September 1964 wurde dann das neue LF 8 geliefert. Das wir mächtig stolz darauf waren, ein Fahrzeug mit allen erforderlichen Ausrüstungsgegenständen zu besitzen, war doch klar und wir ließen auch keine Gelegenheit aus das Fahrzeug mit der Türbeschriftung “Freiwillige Feuerwehr Hartenrod” vorzuzeigen. Übungen mit Nachbarwehren und Kameradschaft pflegen war nun das Gebot der Stunde.      

                                                                                  

Plötzlich war es unserer Wehr möglich geworden an den Feuerwehrleistungswettkämpfen des Kreises teilzunehmen.

Feuerwehrleistungswettkämpfe hieß nun das Zauberwort. Gibt es für junge, ehrgeizige Menschen etwas schöneres als Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit im fairen Wettkampf zu erproben? Deshalb kamen die neu eingeführten Kreismeisterschaften gerade recht.

Sechsmal in Folge erreichte die Freiwillige Feuerwehr Hartenrod den Titel eines Kreismeisters und war somit berechtigt bei den Bezirksentscheidungen des Regierungsbezirkes Darmstadt zu starten. Welcher körperlicher Einsatz und Trainingsfleiß für diese Wettkämpfe erforderlich waren, könne nur die Beteiligten selbst beurteilen.

Die zahlreichen Urkunden und Pokale sind ein bleibendes Andenken an diese so erfolgreiche Zeit unserer Wehr. Es waren aber auch nützliche Veranstaltungen, denn sie trugen dazu bei den Ausbildungsstand erheblich zu verbessern.

Es führte aber auch dazu, dass immer mehr junge Männer Interesse an der Feuerwehr fanden und in die Wehr eintraten.

Aber auch sehr viele Jugendliche drängten nun in die Feuerwehr, und so war es letztlich nur logisch, dass im Jahre 1970 eine Jugendfeuerwehr gegründet wurde, eine der ersten im Kreis Biedenkopf.

                                                                                                           

Wie sollte es anders sein. Auch diese ehrgeizigen jungen Feuerwehrkameraden wurden 5 mal Kreismeister und nahmen ebenso oft an den Hessischen Landesmeisterschaften teil.

Sie waren mehrmals nahe dran, die Landesmeisterschaft zu gewinnen.

Diesem Wettkampfgeist sind unsere Jugendlichen bis heute treu geblieben.

Die Erfolge bei den Feuerwehrwettkämpfen auf Kreis- sowie auf Landesebene fanden Beachtung bis auf höchster Ebene.

1970 beschaffte die Nassauische Brandversicherungsanstalt ein Heuwehrgerät für den Kreis Biedenkopf. Dieses Gerät soll die Brandgefahr in landwirtschaftlichen Betrieben vermindern.

Auf Anordnung der Brandversicherungsanstalt wurde das Heuwehrgerät der Freiwilligen Feuerwehr Hartenrod übergeben, als Anerkennung für Ihre erfolgreiche Arbeit und aus der Überzeugung heraus, dass unsere Wehr durch den hohen Ausbildungsstand ein Garant für erfolgreiche Einsätze ist.

1978, nach vielen erfolgreichen Jahren, traten der Ortsbrandmeister Walter Plaum als Wehrführer, sowie einige ältere Vorstandsmitglieder zurück, um jüngeren Kollegen den Vortritt zu lassen.

Die Freiwillige Feuerwehr ist dieser Anforderung stets gerecht geworden, und im Jahre 1983 haben unsere aktiven Kameraden in vielen freiwilligen Stunden einen Anhänger gebaut, in dem das Heuwehrgerät stets einsatzbereit eingebaut wurde.

Lange standen die Frauen im Schatten der Männer, wenn es um aktiven Feuerwehrdienst ging.

Eine Feuerwehrfrau, dieser Begriff musste erst geschaffen werden.

Mit dem Vordringen der Frauen in Berufe, die bis dahin nur Männern vorbehalten waren, wurde das anders. Urplötzlich hatte sich eine Frauengruppe gebildet und es blieb uns Männern nur die Pflicht, durch Beschluss einer Vollversammlung die neuformierte Damenmannschaft als Einsatzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr anzugliedern.

                                                                        

Das hat auch seine guten Seiten. So mancher, der den Feuerwehrdienst als Mittel zum Zweck missbrauchte, sieht sich heute auch bei dieser Gelegenheit unter den kritischen Augen seiner Frau. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir längst erkannt, so manche Frau steht auch im Feuerwehrdienst ihren Mann.

Die Wehrmänner wählten Wolfgang Herrmann zu ihrem neuen Wehrführer.

Er leitete die Geschicke bis 1982 und musste dann das Zepter an Klaus Fuchs übergeben.

Klaus Fuchs konnte der Wehr viele neue Impulse vermitteln. Vor allem durch sein handwerkliches Können und sein technisches Verständnis wurde die Ausrüstung optimal ergänzt. Vieles wurde dabei in Eigenleistung verbessert bzw. neu erstellt.

1984 machte sich die Wehr selbst ein Geschenk. Anlässlich der Jahreshauptversammlung wurde einstimmig beschlossen, eine Fahne zu kaufen. Am 24. März 1984 fand dann die Fahnenweihe in der Volkshalle statt.

Neben den einheimischen Vereinen waren sehr viele Gäste gekommen, um dem feierlichen Akt beizuwohnen.

Landrat Dr. Christian Wagner nahm nun die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Hartenrod in den Kreis der Fahnen und Banner des Landkreises Marburg Biedenkopf auf.

Anschließend weihte Pfarrer Zerfas die Fahne.

Wer den Worten der beiden Redner Landrat Dr. Wagner und Pfarrer Zerfas aufmerksam gelauscht hatte, der konnte recht verstehen, das eine Fahnenweihe ein Akt von besonderer Würde, Ermahnung zu Menschlichkeit und unsichtbarer Bindung der Vereinsmitglieder untereinander ist.

Vielen Feuerwehrkameraden standen in diesem feierlich ernsten Moment Tränen in den Augen.

Das nächste Projekt stand an, der 60. Geburtstag unserer Wehr. Dieses Jubiläum sollte groß gefeiert werden.

                                                                                

Am 13.06.1986 war es dann soweit, mit einem Festkommers begann der Festreigen. Weiter ging es mit einem Showabend mit den „Allgäuer Dorfmusikanten“ und dem Festzug durch den Ort. Am 16.06.1986 klang des Fest mit einem zünftigen Frühschoppen und einer Tombola aus. 1986 war ein erfolgreiches Jahr für unsere Wehr.

                                                                              

Bereits 2 Jahre später war wieder ein besonderes Jahr. Im Mai des Jahres 1988 wurde der HRW 1 des Katastrophenschutzzuges, der seit den sechziger Jahren in Hartenrod stationiert ist, durch einen neuen RW 1 auf Unimog – Fahrgestell ersetzt. Was für ein technischer Fortschritt für unsere Wehr.

Aber nicht genug des Guten, im September des selben Jahres wurde unser in die Jahre gekommenes LF 8 durch ein neues LF 8 ersetzt. Dieses LF 8 war das erste in Hessen, das mit einem hydraulischen Rettungssatz ausgeliefert wurde.

Welch ein Jahr für unsere Wehr.

Im folgenden Jahr wurde nun auch das LF 16 TS des Katastrophenschutzzuges durch ein neues LF 16 TS ersetzt.

Jetzt war unser gesamter Fahrzeugpark innerhalb von 1 ½  Jahren erneuert worden. Welche Wehr kann so etwas vorweisen?

In diesen Jahren häuften sich die Einsätze und wurden schwieriger. Verletzte mussten gerettet, tote geborgen werden. Dies geht an die Substanz eines jeden Feuerwehrmannes.

Größere Brände galt es zu löschen, Hilfe musste geleistet werden bei schweren Unfällen und Explosionen.

                                                                                  

Die Kameradschaft und das gesellige Leben kam aber nicht zu kurz. Denn im Jahre 1991 waren wir Ausrichter des Kreisfeuerwehrtages. Solch ein großes Fest hatte Hartenrod noch nicht gesehen. Ein Kilometer langer Lindwurm zog durch die Straßen Hartenrod`s. Für dieses Fest konnten wir den Country-Star „Tom Astor“ gewinnen, der seinen Fans richtig einheizte.

Die Wettkampfgruppe verjüngte sich ständig. Waren in den letzten Jahren Platzierungen von 10 bis 27 die Ergebnisse, so war jetzt ein 6. Platz zu verzeichnen! Wir waren wieder unter den TOP TEN im Landkreis !

Im Jahre 1995 feierten wir das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr. Fast alle Gründungsmitglieder und der ehemalige Wehrführer Walter Plaum nahmen an dem Kommers teil.

Pussycat und Chris Andrews, um nur ein paar Namen zu nennen, gaben sich in Hartenrod ein Stelldichein. Viele Jugendgruppen aus der Region nahmen an den Spielen und an dem Festzug teil.

Ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte war erreicht.

Die nächsten Monate wurden durch viele und teils schwierige Einsätze geprägt. Darunter waren z. B. Scheunenbrand, schwere Verkehrsunfälle, Lagerhallenbrand, Brand einer Schreinerei, ...

Während einer Parlamentssitzung im August 1996 wurde unser Wehrführer Klaus Fuchs, aufgrund seiner erfolgreich besuchten Lehrgänge zum Hauptbrandmeister befördert. Dies ist die oberste ehrenamtlich zu erreichende Stufe in der Feuerwehr.

Am Freitag, dem 13. Dezember 1996 wurde unsere Wehr wieder um ein Fahrzeug reicher. Der Katastrophenschutzzug bekam aus Bundesmitteln einen SW 2000 Tr. Das Fahrzeug wurde, wie das bundeseigene LF 16 TS, in Hartenrod stationiert und hatte am selben Abend bei einem Lagerhallenbrand seine „Feuertaufe“.

Der Jahreswechsel 1996/1997 war bis zur Alarmierung um 0:21 Uhr recht ruhig. „Scheunenbrand in Dernbach“ lautete das Einsatzstichwort. Bei Temperaturen um –21°C musste die Scheune, um Schlimmeres zu verhindern, komplett ausgeräumt werden. Als wir gegen 05:00 Uhr die Einsatzstelle verließen, in der Hoffnung uns aufwärmen zu können, kam auf der Rückfahrt die nächste Alarmierung. Schwerer VU zwischen Günterod und Bad Endbach. Nach diesem Einsatz konnten wir endlich zurück zur Unterkunft, uns aufwärmen und das neue Jahr, trotz des einsatzreichen Starts, begrüßen.

Im Februar 1997 wurde der SW 2000 Tr offiziell von Landrat Robert Fischbach übergeben.

Die nächsten Jahre waren auch wieder von Fortbildungen unserer Kameraden und Kameradinnen geprägt. Der Fortbestand des guten Ausbildungsniveaus unserer Wehr war somit gesichert.

Zum Tag der offenen Tür 1998 konnten wir der Öffentlichkeit wieder ein neues Gerät vorstellen. Wir bekamen von der Gemeinde einen Rettungszylinder als Ergänzung zu unserem hydraulischen Rettungssatz. Jetzt konnten wir noch effektivere Hilfe leisten.

1999 war wieder ein Jahr mit spektakulären Einsätzen. Unter anderem ein Garagenbrand, ein schwerer VU bei dem ein Todesopfer geborgen werden musste und rund 100 Mülltonnen, die am Hartenroder Festplatz in Flammen aufgingen.

Beim „Jahrtausendwechsel“ waren unsere Kameraden ebenfalls in Ihrem Gerätehaus bei eventuellen Problemen für die Bevölkerung erreichbar. Aber alle Befürchtungen sollten sich nicht bewahrheiten. Es blieb eine ruhige Nacht.

Die nächsten Jahre folgen . . .